Gemeinschaftsbild mit allen Beteiligten der Spendenaktion.

„Wir möchten Ihnen etwas Besonderes schenken. Und zwar menschliche Wärme und das Gefühl geholfen zu haben“ – Mit diesen Worten bedankte sich die Reifen Lorenz GmbH zum Jahresende 2019 bei seinen Kunden. Die sonst üblichen Weihnachtsgeschenke entfielen, dafür spendete das Unternehmen, mit Hauptsitz in Lauf an der Pegnitz, gemeinsam mit der Sparkasse Nürnberg, mehr als 6.500 Euro an regionale soziale Projekte der Spenden-Plattform www.gut-fuer-nuernberg.de.

Ein Teil der Summe geht an die Johanniter Unfallhilfe Nürnberg. Für den Baby-Notarztwagen, der seit mittlerweile 40 Jahren im Einsatz ist, kann mit der Spende ein „Megacode Baby“ für realistisches und erweitertes Notfalltraining angeschafft werden. Diese Puppe versetzt die Notfallsanitäter in die Lage, reelle Notfallsituationen bei Babys, mit denen sie tagtäglich konfrontiert werden, zu trainieren, damit auch im Ernstfall alles gut geht und die Babys gerettet werden können. Im Frühjahr dann bekommt der Baby-Notarztwagen sechs neue Sommer-Kompletträder von Reifen Lorenz überstellt, damit die Sanitäter jederzeit sicher auf den Straßen in Mittelfranken unterwegs sind. Für den optimalen Zugang zu Kindern unterstützt Reifen Lorenz auch die Anschaffung der Johanniter Rettungsteddys. Dem plüschigen Freund wird schneller anvertraut, wo es weh tut. Zudem kann am Teddy gezeigt werden, wie die Untersuchung abläuft, damit die Kinder schneller Vertrauen zu ihren Helfern fassen können.

Für das wichtige Johanniter-Projekt „Lacrima – Zentrum für trauernde Kinder“ hilft das Geld, neue ehrenamtliche Trauerbegleiter auszubilden. Viele Kinder brauchen, gerade an Weihnachten, aber auch das restliche Jahr über, Hilfe im Umgang mit ihrer Trauer aufgrund des Verlustes eines Familienmitglieds. „Lacrima“ bietet betroffenen Kindern einen geschützten Raum und Begleitung, um ihre Trauer zu äußern, zu verarbeiten und einen individuellen Trauerweg zu finden. Denn Kinder trauern anders als Erwachsene und unterdrücken oft ihre Gefühle, um niemandem zur Last zu fallen. Doch wenn Trauer keinen Raum haben darf, kann dies krank machen.

Eine Herzensangelegenheit ist das kostenlose Präventions-Projekt von Klabautermann e.V., dem Förderverein der Kinderklinik am Klinikum Nürnberg Süd: „Mit Kinderaugen sehen – Unfälle bei Kleinkindern verhüten“. Dabei geht es vor allem um das Verhindern von Verbrennungen, Verbrühungen, Stürzen, Vergiftungen und dem Schutz vor dem Ertrinken. Sensibel für Gefahren zu werden, sie zu vermeiden oder zu beseitigen, bedeutet zugleich, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Zielgruppe dieser Kampagne sind anderthalb- bis dreijährige Kleinkinder. Über 200 zumeist Brand-/Feuerunfälle mit Kindern passieren jährlich in und um Nürnberg, meist durch Unachtsamkeit. Durch gezielte Aufklärung über die Gefahren können sicher einige Unfälle verhindert werden. Durch die Spende kann Material für kostenlose Beratungen an Kitas und Kindergärten angeschafft werden.

1.000 Euro fließen in das eminent wichtige Projekt der Grundschule Kunigund in Lauf an der Pegnitz, die sogenannten „Schulweghelfer“. Vor allem jüngere Schüler sind dem heutigen Straßenverkehr nicht gewachsen, und können Geschwindigkeiten und Abstände nicht richtig einschätzen. Grund genug, Schulweghelfer an den Gefahrenstellen zu postieren, um Unfälle zu vermeiden. Engagierte Eltern stehen das gesamte Schuljahr von Montag bis Freitag vor Schulbeginn, bewaffnet mit Warnweste und Kelle, an stark frequentierten Straßenüberquerungen und halten im Bedarfsfall den Verkehr an, um Kinder ohne Gefahr passieren zu lassen. Unterstützt werden sie von einer Gruppe bestehend aus 40 Schülern der achten und neunten Klasse des CJT-Gymnasiums.

Durch diese große Zahl an ehrenamtlichen Schülern können vier Straßenkreuzungen mit besonders hohem Verkehrsaufkommen und großem Gefahrenpotential rund um die Grundschule Kunigund besetzt werden. Die Schüler erhalten für ihr Engagement von den Kindern und Eltern der Kunigundenschule am Ende des Schuljahres ein kleines Dankeschön. Für Neu-Schulweghelfer gibt es Eisgutscheine, für den Einsatz über zwei Jahre hinweg winkt ein zehn Euro-Wertgutschein und nach drei vollen Jahren Dienst am Zebrastreifen erhalten die Schüler einen Gutschein über eine Fahrstunde der Firma Schlicht. Um dieses wichtige Projekt fortführen zu können und eventuell sogar noch auszubauen, ist die Projektgruppe „Schulweghelfer“ auf Hilfe angewiesen. Selbstverständlich unterstützen die Eltern das Projekt nach Kräften, allerdings benötigt der Arbeitskreis zusätzlich Spenden. Reifen Lorenz möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen und hofft auf Nachahmer bei den ortsansässigen Firmen.

„Jeder Cent ist wichtig und jedes Projekt hat seine Daseins-Berechtigung“, so Firmeninhaber Hermann Lorenz. „Uns war wichtig, dass mit unseren Spenden direkt und schnell geholfen werden kann. Gerade wenn es um Kinder und deren Schutz geht, ist es mir ein Bedürfnis, zu helfen. Mein Dank geht auch an die Sparkasse Nürnberg, die uns hier unterstützt hat, damit wir noch mehr Projekte voranbringen können, denn nur gemeinsam sind wir stark.“