Christian Stiebling (li.) und DSC-Fußballchef Torsten Biermann wollen beweisen, dass Sponsoring mehr ist als „nur einen Scheck auszustellen“. Foto: Reifen Stiebling

Die Suche nach qualifizierten Auszubildenden ist aufwändig, langwierig – und teuer. Für beide Seiten. Daher müssen neue Wege gesucht und auch gegangen werden. „Reifen Stiebling“ zeigt hier seit Jahren Profil im Doppelpass mit Sportvereinen. Ob vom Herner TC oder vom TuS Haltern, immer wieder knüpfen junge Männer und Frauen über „ihren“ Verein Kontakte mit dem Reifen-Fachhändler, die in einer Ausbildungs- oder Praktikumsstelle enden. Ab sofort mischt hier auch die Jugendabteilung im DSC Wanne-Eickel mit, die das Herner Traditionsunternehmen als Sponsor gewinnen konnte.

„Durch unsere Zusammenarbeit mit Sportvereinen transportieren wir unsere Jobangebote ganz gezielt an eine wertvolle Zielgruppe: junge Menschen mit Sinn für Teamgeist und sozialer Kompetenz“, erklärt Junior-Chef Alexander Stiebling, dass für ihn Sport-Sponsoring mehr ist als einen Scheck auszustellen. Die Präsenz des Unternehmens in Sportvereinen, aber auch im sozialen oder kulturellen Bereich, sei daher eine Win-Win-Situation: „Dies macht uns sympathisch und bringt uns als attraktiven Arbeitgeber ins Gespräch. Dadurch holen wir engagierte junge Leute zu uns“, ergänzt Geschäftsführer Christian Stiebling.

Verein plant Ausbildungsbörse
Die Kooperation mit der Fußballjugend im DSC Wanne-Eickel ist vorerst auf drei Jahre angelegt. Der schmucke Kunstrasen-Platz neben dem Stadion im Sportpark Wanne-Süd erhält bald den Namen „Reifen-Stiebling-Arena“, zudem präsentiert sich das Reifen-Fachunternehmen zukünftig auch auf den Trikots der Jugendmannschaften. DSC-Fußballchef Torsten Biermann will zudem seinen Pool an Sponsoren zu einer regelmäßigen „Ausbildungsbörse“ animieren: „Unser Verein hat es sich zum Ziel gemacht, junge Menschen auf das Leben und damit auch auf das Berufsleben vorzubereiten. Und in dieser Phase der Orientierung helfen wir bei der Suche nach Ausbildungsplätzen, Praktika oder Ferienjobs.“

Dass das Engagement von „Reifen Stiebling“ in Sportvereinen bereits tiefe Spuren hinterlassen hat, beweisen Zahlen aus den letzten Jahren: „Die Zusammenarbeit mit Sportvereinen ist für uns eines der stärksten Instrumente auf der Suche nach guten Arbeitskräften und Auszubildenden. Ein Drittel der Bewerbungen, die uns erreichen, lassen sich auf unsere Präsenz in den Vereinen zurückführen. Zudem vergeben wir über unsere Kontakte zu Jugendtrainern zahlreiche Praktika, denn einmal reinschnuppern schadet ja nicht“, weiß Alexander Stiebling.

Übernahmequote liegt bei etwa 80 Prozent
In dem Herner Familienunternehmen sind zurzeit 22 Azubis beschäftigt, ob in der Montage, im Runderneuerungswerk oder in der Verwaltung. Damit beugt „Reifen Stiebling“ auch dem Fachkräftemangel in der Branche vor. Firmenchef Christian Stiebling: „Das Handwerk und insbesondere der Reifenhandel leiden unter schwindender Attraktivität. Dabei wird unser Beruf immer digitaler, technischer und damit auch attraktiver. Daher müssen wir neue Wege gehen und zeigen, was unsere Branche wirklich ausmacht.“ Nach dem Ende der Ausbildung liegt die Übernahmequote bei etwa 80 Prozent – mit sehr guten Aufstiegschancen: So leiten bereits sieben (!) Eigengewächse eine der 13 „Stiebling“-Filialen.